Als „Super-Hohn“ im Rampenlicht

on GUIDO WAGNER. 03.05.2004 07:12 Uhr

Vor einem Jahr gewann Jürgen Wunderlich aus Heiligenhaus den Super-Hohn-Wettbewerb der Kölner Band „Höhner“. Am Freitag präsentierte er seine neue CD bei „Rein in den Mai“ in der Kölnarena.

HEILIGENHAUS / KÖLN. „Ich war unheimlich nervös“, gesteht Jürgen Wunderlich. Kein Wunder: Schließlich war der Auftritt des Stimmungssängers aus Heiligenhaus am Freitag alles andere als Routine – wenn es auch nicht das erste Gastspiel des 42-Jährigen in der Kölnarena war.

Im vergangenen Jahr hatte Wunderlich hier seinen bislang größten Erfolg als Stimmungswunder gefeiert: 15 000 Zuschauer wählten ihn damals zum „Super-Hohn“. Damit hatte sich der Familienvater, der seit 1978 im MGV „Sängerchor“ Heiligenhaus aktiv ist und seit Mitte der 80er Jahre auch solistisch die Bühnen der Region erobert, gegen 100 Konkurrenten durchgesetzt.

„Eigentlich sollte der Preis ja ,nur´ ein Live-Mitschnitt des Super-Hohn-Auftritts sein“, erinnert sich Wunderlich. Doch den Höhnern gefiel offenbar die Art, mit der Wunderlich nicht nur ihre Songs darbot. Kurzerhand durfte der Heiligenhauser im Kölner „Studio 301“ eine eigene Maxi-CD einspielen, produziert von Höhner-Produzent Thomas Brück. Für Wunderlich ein Erlebnis. „Bis dahin hatte ich meine CDs immer in den EKB-Studios aufgenommen – EKB steht für ehemalige Keller-Bar.“

Mit dem Titelsong des neuen Silberlings, „E janz klein Stück vun Kölle“, stand Wunderlich am Freitag wieder auf der Kölnarena-Bühne. „Ein Wahnsinns-Gefühl“, sagt der 42-Jährige. Nachdem er das Lied den ganzen Abend „mindestens 30 Mal in Gedanken gesungen hatte“, ging´s kurz vor Mitternacht ins Rampenlicht. „Da kommst Du als Nobody auf die Bühne mit einem Lied, das keiner kennt, und dann singen beim letzten Refrain die Leute mit – da kriegste einfach eine Gänsehaut“, erzählt Wunderlich, der bei seinem Auftritt von den Höhnern begleitet wurde. Keine Frage, dass im Anschluss noch kräftig gefeiert wurde. Bereits am Samstag, beim nächsten Auftritt des Heiligenhausers (diesmal bei einem 60. Geburtstag), forderten die Fans den neuen Song. „Der ist echt hymnenverdächtig“, sagt Wunderlich, der sich als nächstes allerdings leiseren Tönen widmen will. Zu Weihnachten soll seine zweite Weihnachtslieder-Scheibe herauskommen.

Die aktuelle Maxi-CD mit „E janz klein Stück vun Kölle“ sowie einer Cover-Version des Höhner-Hits „Hey Kölle“ und dem Stück „Fastelovend am Rhing“ aus Wunderlichs eigener Feder soll ab heute im Handel erhältlich sein.

(KR)

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